Nachdenken über Coworking …

Update: Leider schaffe ich es – wegen einem kurzfristig dazugekommenem Termin – nicht mehr. Selbst das Update schreiben verzögert sich …

Am Donnerstag 29.04.2010, Heute, 10:00-17:00 findet in Stuttgart im Coworking0711 Space ein Treffen der deutschen CoWorking-Initiativen statt, Themen und Interessen wurden per kollaborativer Abstimmung über ein EtherPiratePad organisiert.

CoWorking als moderner Rahmen und Infrastruktur für digitale Nomaden (vielleicht sollte es besser heißen den modernen Wissensarbeiter? Alles ist besser als nontraditional workforce …) ist eine zentrale Facette von SmarterWork, und eine Herausforderung zugleich. Die Runde wird Anknüpfungs- und Ansatzpunkte diskutieren, zum einen aus der Sicht des Organisatoren und Infrastrukturbetreibers, zum anderen aber sicher auch aus “Kundensicht”. Ich bin gespannt auf die später Ergebnisse und Ideen.

Ohnehin bewegt sich hier einiges, die Gestaltung moderner Arbeitsplätze macht Fortschritte, Innovatoren weiten die flexibleren Modelle aus (am Lotus JamCamp wurde gesagt dass mittlerweile 90% der IBM Mitarbeiter keinen festen Schreibtisch mehr haben … auch wenn wiederum Nicole sehr recht hat wenn sie betont dass dies niemals nicht für den “Pförtner” gelten wird), Unternehmen suchen nach Orten und Räumen in denen Innovationen leichter entstehen können.

Klar, dafür braucht es in erster Linie Freiräume zum (Nach-)Denken, die schönen Sitzecken und Beanie Bags sind nicht allein und unbedingt entscheidend. Dennoch kann viel von den (ja, schon älteren) Ideen und Gedanken rund um die sogenannten Future Centers – Räume für Innovationen – gelernt und adaptiert werden (Danke an Simon Dückert für die Inspiration und das nette Telefonat):

A future center is a facilitated organizational space dedicated to support an organization in its efforts to prepare systematically for the future and address it in a proactive way. Future centers nourish radical open innovation and complement other functions of the organization

Während beim CoWorking der Fokus auf der individuellen Arbeit, sprich den jeweiligen Projekten und Tätigkeiten liegt, legt dieses mehr Gewicht auf die kreative Arbeit am Gemeinsamen, sei es ein konkretes Projekt oder ein eher lockeres Arbeiten unter einem verbindenden Oberthema. Die Überlegungen rund um eine Coworking Projektdatenbank (“Welche Projekte entstehen in welchem Space?”, etc.) passen hier auch dazu, dann kann das durchaus auch zu einem knowledge hub werden.

Coworking0711, Palomar5 und SmarterWork beim Lotus JamCamp

Zusammen flexibel sind wir weniger allein – das ist das Motto des Stuttgarter CoWorking Space, einer Gemeinschaft aus Designern, Entwicklern, Beratern, Unternehmern, Textern, Journalisten, Wissenschaftlern und vielen mehr.

Seit März gibt es den CoWorking Space Stuttgart, ein paar mal war ich bereits dort und habe dort “geschafft”, wie man auf Schwäbisch sagt. Beim letzten Mal war auch Matthias zu Besuch, der daraufhin schön zusammenfasste:

Ein Coworking-Space ist ein Ort, der Menschen, die ansonsten vielleicht immerzu alleine zuhause vor sich hinarbeiten würden, Raum, Infrastruktur und andere Menschen um sich rum bietet. Aber auch z.B. mal einen großen Besprechnungsraum. Das Ganze zeitweise oder aber auch dauerhaft. Der in Stuttgart heißt übrigens Coworking0711.

Gegründet wurde Coworking0711 von Felicia Copaciu und Harald Amelung. Letzterer hat hierzu im Sommer letzten Jahres eine Initiative ins Leben gerufen. Und schneller als ich es damals für möglich gehalten habe, ging das Projekt Anfang März diesen Jahres an den Start. Eine respektable Leistung und in jedem Fall eine Bereicherung für Stuttgart.

Ja, genau – eine Bereicherung für die Stuttgarter Kreativszene – wer nun testen möchte hat bei den Tagen der offenen Türen am 23. und 24.04.2010 die Gelegenheit reinzuschnuppern.

Schade ist natürlich dass der Termin mit dem Lotus JamCamp in Ehingen zusammenfällt, zumal beides mal das Thema Smarter Work und die Zukunft der Arbeit im Fokus steht. Vielleicht kann aber der eine oder andere Stuttgarter auch beides kombinieren, die paar Kilometer sind doch kein Hindernis …

Die Agenda des JamCamp ist in jedem Fall interessant, und wer noch Gründe sucht der findet hier (chef-kompatible) Argumentationsstränge für Digital Natives, Personaler, IT-Mitarbeiter und alle an Enterprise 2.0-Interessierte.

Persönlich freue ich mich besonders auf die Gespräche und Diskussionen mit den anderen Teilnehmern, aber auch die Keynotes von Petra Schubert (“Kommunikation in der Arbeitswelt von morgen“) und Jörg Kantel (“Open Source – offene Protokolle – Open Access. Baukasten für ein zukünftiges Web des Wissens“) hören sich spannend an. Also – hier anmelden und (am besten bei beiden Veranstaltungen) vorbeischauen.

Zuletzt noch ein mentaler Link um die Zusammenhänge zu verdeutlichen – bei der re:publica wurde in der IBM Jam Lounge u.a. mit den Machern von Palomar5 über die Arbeitswelt der Zukunft diskutiert (“Grundlegender Paradigmen-Wechsel oder dominiert weiter das System?“). Stefan hat einige der Fragen dokumentiert:

Stehen wir wirklich vor einem grundlegenden Paradigmen-Wechsel in der Arbeitswelt, elementar beschleunigt durch die Möglichkeiten des Netzes? Oder greifen und dominieren noch die herkömmlichen hierarchischen Mechanismen und Zwänge des Wirtschaftslebens und der quartalsweise berichtetenden an der Börse dotierten Wirtschaftsunternehmen? Wie kann ich kleine Kreativzellen im Unternehmen schaffen, ja sie fördern und dabei aber auch den leidigen Marktmechanismen und dem Shareholder Value gerecht werden?

Wie trennt (oder vereint) man Berufsleben und Privatleben? Gibt es diese Trennung? In welchem Maße sollte es sie geben? Verschwimmt diese Grenze nicht immer mehr und wie gut oder schlecht ist das? Ist es schlimm, wenn ich am Wochenende auch über Berufliches blogge, auch wenn das ja nominell in meiner Freizeit ist? Oder ist es durchaus gut, wenn jemand privates Interesse und berufliche Tätigkeit vereint? Die Arbeit Spaß macht? Entstehen dadurch nicht nur wieder (unbezahlte) Überstunden und mein Unternehmen profitiert einseitig?

Wird das Netz mit seinen Möglichkeiten in den kommenden Jahren viele kleine „Unternehmen“ schaffen, die in kleinen Zellen zusammenarbeiten, es den „Großen“ schwer machen und an deren (Wirtschafts)Kuchen knabbern? Werden dadurch viele, viele neue Arbeitsplätze geschaffen? Kann dadurch wieder ein Wirtschaftsaufschwung gefördert werden?

Es wird auch vielerorts diskutiert, daß man nicht mehr Jahrzehnte für eine Firma arbeitet. Es wird kolportiert, daß ein Arbeitnehmer künftig vielleicht verstärkt Zeitverträge haben oder auch für mehrere Auftraggeber arbeiten. Ich muß dabei auch an die Ich AG-Diskussion denken. Widerspricht das nicht elementar dem Sicherheitsbedürfnis des Otto Normalarbeitgebers, der sein festes Auskommen haben will und haben muß? Wie ist die soziale Absicherung, wenn solche Modelle vermehrt Realität werden?

Das sind mehr Fragen als Antworten – mein Ziel wäre es ein paar dieser offenen Fragen am JamCamp kreativ und interdisziplinär zu diskutieren, wenn der eine oder andere dann auch die “vernetzte Kreativzelle” Stuttgarter CoWorking Space besuchen kann, um so besser – die Gelegenheiten sind günstig dieses Wochenende!

Heute: CoWorking Wiki Wednesday

Schon lange angekündigt – aber nun doch mit einer kurzfristigen Raumänderung. Heute abend ist der neunte WikiWednesday in Stuttgart.

Wiki Wednesday Stuttgart

Anders als zuletzt aber nicht in den Räumen der MFG Innovationsagentur, sondern im neu eröffneten CoWorking Stuttgart Space im Gründerzentrum H7 in Stuttgart-Stadtmitte.

Der Hintergrund ist, dass diese Woche die “Alpha”-Phase des Coworking Space Stuttgart begonnen hat – dieses Projekt ist spannend und kann mehr Sichtbarkeit vertragen (“Was ist Coworking?“).

Insofern würden wir uns heute einmal dort “einquartieren” – und gemeinsam über die Zukunft der Zusammenarbeit diskutieren. Andere geplante und vorbereitete Themen sind u.a.

Wer also Interesse hat ist herzlich willkommen – ab 18:00 ist Get-together, ab 19:00 Beginn des eigentlichen Schaffens.

Hier die Wegbeschreibung:

“Die CoWorking Stuttgart Räume sind im H7 – gegenüber vom Hauptbahnhof – […] im Gründerzentrum H7, in der zweiten Etage. Wenn ihr durch den Haupteingang reinkommt, geht ihr am Empfang vorbei die Treppe hinten rechts hoch und dann in der zweiten Etage durch die Schwingtür und schräg über die Galerie durch die Stahltür”

Zur Sicherheit würde ich heute abend aber auch Hinweisschilder und “Wegweiser” anbringen …

Es geht los – CoWorking in Stuttgart

Genug des Redens, seit dieser Woche wird gebuzzt geschafft im Beehive Stuttgart CoWorking Space Stuttgart der Name steht noch nicht fest – aber ich bin mir mittlerweile nicht mehr sicher ob die Buzz-Metapher noch sinnvoll ist …

Bis Anfang März, wenn wir die offizielle Eröffnung planen, möchten wir Euch die Gelegenheit bieten, die Alpha-Phase des Coworking Stuttgart mitzuerleben und zu gestalten und – warum nicht – an eigenen Projekten zu arbeiten! Auch wenn nicht gleich am 15.02. die ganze Infrastruktur vorhanden sein wird, sondern erstmal nur Tische, Stühle, Internet und Kaffee 😉 laden wir euch herzlich ein, zwischen dem 15.02. und 28.02. im Rahmen unserer Coworking Test Days, eure Projekte und Laptops mitzubringen und Coworking gratis zu erleben!

CoWorking Test Days? Am Rosenmontag werde ich meine Arbeit (Laptop) und einen Kuchen einpacken und zur inoffiziellen Einweihung da sein, ich freue mich darauf …