Norbert Gronau hat in der FTD Enable Beilage einen Artikel zu (2.0-)Ansätzen im Wissensmanagement verfasst. Der kurze Beitrag kann naürlich die Herausforderungen für “Wissensmanagement 2.0” nur kurz anreißen, gut gefallen hat mir aber die deutliche Absage an Versuche Wissensmanagement (informations-)technologisch anzugehen.
Den Versuch KMDL (Knowledge Modelling and Description Language) als Analyse- bzw. Implementierungswerkzeug für Wissensmanagement 2.0 zu positionieren sehe ich dagegen kritisch. Aus meiner Sicht finden die wichtigsten Prozesse der Wissensarbeit in informellen Strukturen statt, die besser mit Werkzeugen wie Social Network Analysis angegangen werden.
Interessanter sind dann Instrumente zur Förderung des persönlichen, individuellen Wissensmanagements in komplexen sozialen Strukturen. Gerade Social Software lässt sich hier in das organisationale Wissensmanagement einpassen.
Ohnehin wandelt sich Wissensmanagement zunehmend von IT- und werkzeugorientierten hin zu personen- bzw. organisationsorientierten Ansätzen: Social Software ist die logische Infrastruktur für veränderte Strukturen, betriebliche (Informations-)technologien, Unternehmenskulturen und Mitarbeiter.
Es ist dabei empfehlenswert, personen-, d.h. mitarbeiterorientierte von “kulturorientierten” Maßnahmen zu unterscheiden, und das Konzept (und den Ansatz von Implementierungsvorhaben mit Zielrichtung Wissensarbeit) entsprechend zu erweitern: Social Software wird dann die Infrastruktur für ein zukunftsfähiges Wissensmanagement, das Wissensarbeit, wie bspw. die vielfältigen täglichen Interaktions- und Kommunikationsprozesse, unterstützt und verbessert.
In diesem Zusammenhang spielt dann auch wieder der Beitrag von Norbert Gronau seine Stärken aus: die Betonung der Integration von Wissensmanagement in die alltägliche Arbeit.
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