re:publica 11 – Informationsparadoxon-Fallen

Ob es ein gutes Zeichen für eine zukunftsgerichtete Internet-und-so-Konferenz ist wenn die Teilnehmer weiter sind als die manche Leute auf dem Podium? Oder anders herum gefragt warum trauen sich manche auf so eine Plattform mit halbgaren Ergebnissen aus pseudo-wissenschaftlichen Seminararbeiten*? Und nein, damit meine ich nicht Sascha, auch wenn seine ausgedachte Trolltheorie mehr unterhaltsam als wissenschaftlich begründbar ist (Oliver hat mitgeschrieben). Aber den Tag bzw. den Vortrag mit der Stilvorgabe <rüpelnder rant> zu beginnen hat etwas ungemein inspirierendes. Kann man ja nicht allzuoft machen, ist vielleicht aber auch besser so …

Was bleibt also vom ersten Tag der re:publica 11 für mich? Im Grunde das zu erwartende – übervolle Sessionräume, übervolle UMTS-Funkzellen und übertolle Gespräche mit alten Freunden und Bekannten. Vielleicht sollte ich heute komplett auf Face-to-Face Interaktion setzen? Offline bin ich vermutlich ohnehin, wenn auch unfreiwilllig. Dagegen sprechen im Grunde nur a) die Vorfreude auf manche der heutigen Vortragenden, die ich nun doch nicht verpassen möchte und b) meine ausgeprägte Neugier (die mich so auch immer wieder in Grossman-Stiglitz-Informationsparadoxon-Fallen laufen lassen wird, vulgo: ich weiß erst nach der Session wie sie denn nun war).

Gilt irgendwie für die re:publica als Ganzes – man weiß aus Erfahrung dass es Fallen geben wird, man kennt sogar aus Erfahrung deren “Bauform” und Lage – und dennoch tappt man frohgemut rein. Wie immer eine tolle re:publica, ich bin froh dabei zu sein.

* aus Political Correctness Sentimentalitäten keine Links und keine weiteren Worte 😉

Upcoming: re:publica 11

Diesen Mittwoch beginnt sie wieder – die re:publica in Berlin. Klassentreffen, Durchlauferhitzer für Ideen, Konzepte und “große Entwürfe” der digitalen Gesellschaft.

Die Digitale Gesellschaft ist die Antwort der Netizen auf Organisationen wie den IT-Verband Bitkom oder den Eco als Verband der Internetwirtschaft Deutschlands. Ähnlich wie diese Lobbyorganisationen der Industrie soll der Verein “Digitale Gesellschaft” verschiedene Kampagnen unterstützen, die sich mit Themen wie Netzneutralität, Urheberrecht und Vorratsdatenspeicherung befassen und in die Politik hineinwirken. Via

Ich bin gespannt auf gehaltvolle Vorträge und Gespräche, und auf den Perspektivwechsel den ich dort in meinen – leider nur zwei – Tagen machen möchte. Es ist ja regelmäßig so, dass Berater in ihren Beratungsprojekten anderen Methoden und mentalen Modellen folgen nachhängen, wie bspw. Wissenschaftler und Netzforscher im weitesten Sinne. Das Programm gibt hier einiges her, ich werde vermutlich die zwei Tage zwischen Friedrichstadtpalast und Kalkscheune hin- und herpendeln, wobei jeder der mich kennt weiß dass ich immer wieder im Innenhof der Kalkscheune zu finden bin …